Andreas-KreuzZwangsfeminisierung
Mann im beigen Mantel in Ledermütze und Gasmaske Portrait

Atemreduktion - Atemkontrolle

Die Atemreduktion ist einer der gefährlichsten Teilbereiche innerhalb des BDSM. Der aktive Partner erlangt hier buchstäblich die Kontrolle über Leben und Tod des passiven Partners. Der englische Begriff dafür lautet Breath Control. Diese Praktik hat die Einschränkung oder den vollständigen Entzug der Zufuhr von Atemluft für eine gewisse Zeit zum Inhalt. Der Lustgewinn des passiven Partners entsteht dabei durch die Manipulation des lebensnotwendigen Grundbedürfnisses Atmung und die damit verbundene Ausschüttung von Adrenalin. 
Die Atemreduktion führt zu einem der größten Kontrollverluste, die Teilnehmer einer BDSM-Session haben können, weil sie unweigerlich zum Tod führt, wenn sie nicht rechtzeitig gestoppt wird. Auch aus dieser Tatsache ziehen manche Liebhaber dieser Praktik einen besonderen Kick und Lustgewinn. Es kommt zu einem orgiastischen Zustand, der gewissermaßen als Rausch empfunden wird und von Liebhabern dieser Sexualpraktik als genussvoller als ein Orgasmus beschrieben wird. Für den aktiven Partner entsteht der Lustgewinn durch das Machtgefühl über Leben und Tod. Der passive Partner ist ihm völlig ausgeliefert.
Es gibt zahlreiche Varianten der Atemreduktion. Grundsätzlich kann hier zwischen Entzug der direkten Luftzufuhr und Entzug der Sauerstoffzufuhr zum Gehirn unterschieden werden. Eine der am häufigsten verwendeten Methoden ist die Hand-over-mouth-Methode (HOM). Wie der Name schon andeutet, wird dem passiven Partner dabei das Atmen dadurch erschwert oder unmöglich gemacht, indem der aktive Partner die Hand auf den Mund hält. Besonders kurz vor einem Orgasmus führt dies zu einem zusätzlichen Lustgewinn. 
Eine weitere Spielart der Atemreduktion ist die Einengung des Brustkorbs. Dabei kann sich der aktive Partner auf den Brustkorb setzen oder stellen oder eine Korsettierung vornehmen. Diese Technik führt in der Regel nicht zum vollständigen Entzug der Luftzufuhr, schränkt diese aber stark ein. Ein anderes mögliches Utensil dafür wären Spanngurte, mit denen der Brustkorb nach und nach immer enger geschnürt werden kann.
Zu den Spielarten, die den Entzug der Sauerstoffzufuhr zum Gehirn zum Inhalt haben, gehören Würgespiele und Erhängungssessions. Durch Schlagaderkompression am Hals oder durch Luftröhrenabschnürung wird dabei die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn unterbrochen. Dies kann sowohl mit den Händen als auch mit weiteren Utensilien wie Seile, Schnüren, Nylonstrümpfen, Tüchern oder speziellen Würgehalsbändern geschehen. Hier tangiert die Atemreduktion auch den Bereich Bondage.
Beim Drowning (aus dem Englischen für Ertrinken) wird dem Bottom das atmen unmöglich gemacht, indem der Kopf oder der ganze Körper unter Wasser gehalten werden. Auch chemische Substanzen wie Lachgas werden mitunter dazu verwendet, um Blutdruckveränderungen und somit eine Sauerstoffunterversorgung hervorzurufen.
Im Bereich der Fetischspiele ist Gasmaskensex eine beliebte Spielart der Atemreduktion. Hier empfindet der Bottom die ihn umgebende Enge aus Latex oder Gummi als luststeigernd. 
Bei all diesen Techniken sind aufgrund der Gefährlichkeit einige Sicherheitsvorkehrungen angeraten. Da es zu Ohnmacht und Bewusstseinsstörungen kommen kann, sollte der aktive Partner mit erhöhter Aufmerksamkeit agieren und den passiven Partner nie allein lassen. Aus diesem Grund ist auch von autoerotischen Atemspielen, die allein durchgeführt werden, dringend abzuraten. Des Weiteren kann eine verminderte Sauerstoffzufuhr zum Gehirn auch noch lange nach der Session zu Beeinträchtigungen führen. Die Reaktion kann vor allem beim Bedienen von Maschinen oder Fahrzeugen noch verlangsamt sein. Atemspiele sollten zudem niemals in Kombination mit Drogen- oder Alkoholkonsum veranstaltet werden.