Kerzenwachsspiele, Wachsspiele
Mann im beigen Mantel in Ledermütze und Gasmaske Portrait

Zwangsentsamung

Bezeichnet eine Praktik, bei der ein männlicher Bottom (passive Person) unabhängig vom eigenen Willen von der aktiven Person (Domina) zum Samenerguss gezwungen wird. Dabei wird in der Regel versucht, eine Erektion des Mannes zu vermeiden, da dieser dabei keine Lust verspüren soll. Zwangsentsamung ist deshalb oft Teil eines Rollenspiels mit nicht-einvernehmlichen Elementen. Innerhalb des Rollenspiels bedeutet der erzwungene Samenerguss entweder eine Strafe für die passive Person oder wird, bei länger andauernden sexuellen Beziehungen unter der Prämisse der Keuschheit, als vorbeugende Maßnahme für die Gesundheit der passiven Person angewendet. Obwohl der Begriff Zwang eine Nichteinvernehmlichkeit zwischen aktiver und passiver Person suggeriert, ist es für den Bottom gerade die Vorstellung des extremen Ausgeliefertseins, die bei dieser Praktik erotisierend wirkt. Manchmal reicht auch schon die in der Realität als unangenehm empfundene Situation aus, um Lust stimulierend zu wirken. Da ein Mann unmittelbar nach einem Orgasmus in der Regel nur schwer erregt werden kann, dient die Zwangsentsamung auch als Vorbereitung für Rollenspiele, bei denen Schmerzerotik Lust steigernd für die beteiligten Partner ist. Die Ausführung der Praktik kann auf verschiedene Weise erfolgen. Im Idealfall wird dabei ein reflektorischer Samenerguss und somit ein Orgasmus vermieden. Durch langsames Herausmassieren des Spermas aus der Prostata mithilfe pumpender Melkbewegungen werden die Erektionsfähigkeit und das Stehvermögen des Mannes für die Zeit nach der Prozedur erhöht, sodass seine Ausdauer für weitere Rollenspiele erhöht wird. Die optimale Position der passiven Person für diese Technik ist, wenn sie auf der Seite liegt und die Beine angewinkelt an den Körper zieht. Das erleichtert der aktiven Person den Zugriff auf die Prostata über den Anus. Aus hygienischen Gründen empfiehlt sich das Tragen von Latexhandschuhen. Die Zwangsentsamung kann aber auch als eigenständige Prozedur innerhalb einer Session durchgeführt werden. In diesem Fall kann die dominante Person dem Mann ein mehrfaches Masturbieren befehlen, wodurch ein Übergang von Lust zu Schmerz erreicht wird. Auch der Einsatz von Elektrostimulatoren ist denkbar, wobei die größte Wirkung im analen Bereich anstatt an Hoden oder Eichel erzielt wird. Diese Technik ist allerdings sehr risikobehaftet und verlangt vom dominanten Partner ein hohes Maß an Sensibilität. Viele Männer ziehen deshalb den Einsatz von Pumpen, Sauggeräten oder Vibratoren vor. Wird die Praktik während einer Session in einem Studio mit fremden Personen durchgeführt, ist deshalb ein Vorgespräch über die Wünsche des Mannes unerlässlich. Hier kann auch ein Codewort vereinbart werden, das die Session sofort beendet, wenn es einer der Partner wünscht. Eine Spielart dieser Praktik, die den beteiligten Personen unter Umständen einen noch größeren Kick verschafft, ist das sogenannte „fremdbestimmte Abmelken“. Dabei wird der Mann von mehreren Personen zwangsentsamt, was einerseits der Domina als Machtdemonstration dient und andererseits die Fantasie der passiven Person in Bezug auf extremes Ausgeliefertsein und Hilflosigkeit noch mehr beflügeln kann.